Osmanische Herberge Facebook Page Youtube Channel Osmanische Herberge Kall Instagram Sheikh Hassan Dyck
  • Salam Alaikum & Herzlich Willkommen

    Eine Autostunde westlich von Köln in der Eifel besteht seit 20 Jahren die Osmanische Herberge, ein Haus der offenen Türen und des spirituellen Lernens in der Tradition einer Sufi Dergah.

  • Spiritualität leben

    Menschen aus aller Welt kommen regelmäßig zusammen, um in der Gemeinschaft aufzutanken, gemeinsam zu Essen und Allah zu gedenken, so wie es Sufi-Meister Scheikh Nazim empfohlen hat.

  • Gemeinsam beten

    In unserer Moschee sind Muslime und andersgläubige Menschen jeder Zeit herzlich willkommen. Die Zeiten für die gemeinsamen Gebete und das Juma (Freitagsgebet) findet ihr hier.

  • SufiSoul Festival

    Zum 21. mal wird in diesem Jahr das zweitägige "SufiSoul" Weltmusik Festival in der Osmanischen Herberge stattfinden. Festival-Infos und weitere Konzerttermine findet ihr hier.

  • Sommercamp / Wintercamp

    Zweimal Jährlich finden in der Herberge einwöchige Familienfreizeiten mit einem bunten Angebot an Workshops und Seminangeboten statt. Mehr erfahren.

  • Koran studieren

    Für alle, die den heiligen Koran erlernen und studieren möchten bieten wir im Zentrum kostenlosen Koran Unterricht an. Mehr erfahren über die Koran Schule.

  • Ehe schließen

    Wer heiraten möchte, dem stehen in unserer Herberge alle Tür offen. Wir laden euch ein, mit uns zu feiern. Mehr lesen über muslimische Festtage und Hochzeiten.

  • Natur erleben

    Der Nationalpark Eifel lädt ein in die Natur - Familien mit Kindern sind uns herzlich Willkommen!
    Informationen zu Anfahrt, Übernachtung und Ausflugszielen in der Nähe findet ihr hier.

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Aktuelle Termine:

    Scheikh Nazim und die Tradition der Naqshbandi Sufis

    Es wäre vermessen, den Versuch zu machen das Leben und Wirken von Scheikh Nazim in kurzen Sätzen zusammenzufassen, und genauso unmöglich erscheint es, die Lehren und Konzepte des Sufismus hier umfänglich darzulegen.
    Darum möchten wir hier für neugierige Besucher nur ein paar erste Hinweise geben, damit sich so der Hintergrund unseres Sufi-Zentrums erschließen lässt, und ein paar Verweise auf Seiten mit weiterführenden Informationen anbieten.

    Was ist Sufismus?

    Sufismus ist eine besondere Glaubenslehre innerhalb des Islams, die im Grunde den exakten Gegenpol zum leider in Deutschland viel stärker wahrgenommenen Salafismus darstellt, wobei die Tradition der Sufis die deutlich ältere ist.
    Ähnlich wie die Orden der katholischen Kirche gibt es auch bei den muslimischen Sufis unterschiedliche Gemeinschaften (s.g. Tariqats), innerhalb derer unterschiedlich gelehrt und praktiziert wird.
    In der Osmanischen Herberge folgen wir dem Weg des Naqshbandi-Ordens, wie er von Scheikh Nazim gelehrt wurde.

    Als Muslime glauben wir, dass wir und alles um uns herum vom einen Schöpfer erschaffen wurde, und dass der Mensch dass am meisten geehrte Geschöpf in dieser Schöpfung ist.

    Die Lehre des Sufismus gibt sich dabei keiner Illusion hin, ob der gemeine Mensch dieser Rolle innerhalb der Schöpfung gerecht wird - es reicht ein Blick in unsere Geschichtsbücher oder die aktuellen Nachrichten um zu erkennen, dass die Menschen ihr Potential zum Guten nicht automatisch entwickeln.

    Im Sufismus ist klar: Dass in jedem Menschen schlummernde gute Potential muss entwickelt und geschult werden, und weniger gute Eigenschaften müssen begrenzt und im Idealfall zurückgelassen werden, damit der Mensch seiner Rolle gerecht werden kann. So begeben sich Sufis auf einen lebenslangen Lehrgang, dessen Stationen (Maqams) zwar detailliert beschrieben sind, aber der Weg hat keinen Zeitplan und kein definiertes Ende, an dem man sich ein gerahmtes Sufi-Zertifikat an die Wand hängen kann.
    Eine hohe Stufe als Sufi lässt sich auch nicht mit Ehrgeiz erzwingen, im Gegenteil, so lange Eigenschaften wie Ehrgeiz, Stolz und Geltungsbedürfnis vorhanden sind gilt dies als Zeichen, dass keine hohe Stufe erreicht wurde.

    Die Idee, man könne sich tiefes Wissen ohne einen Lehrer aneignen (z.B. durch Lesen) wird von Sufis abgelehnt, darum benötigt jeder auf dem Weg einen physisch erreichbaren Lehrer, mit dem er möglichst viel Zeit verbringen sollte.
    Ohne das Vorbild von jemandem, der Wissen auf die richtige Art im Alltag anzuwenden versteht, ist es für den Lernenden schwer, die Bedeutung des Gelernten richtig zu verstehen.
    Neben allem, was sich in Worten sagen und verstehen lässt, findet zwischen Menschen immer auch eine wortlose Übertragung statt, denn Menschen färben bekanntlich aufeinander ab - so warnt man den jungen Menschen vor "schlechtem Umgang" - und der Sufi sucht bewusst den "guten Umgang" eines Lehrers, in der Annahme, dass dies im Guten auf ihn einwirken wird.

    Scheikh Hassan mit einem Schüler

    Das Vorbild und der Ursprung der Lehr-Tradition der Sufis geht zurück auf das Vorbild der Propheten, die durch ihre besonderen Eigenschaften so anziehend waren, dass sie von einer Schar von interessierten Menschen umgeben waren - so wie es von Prophet Mohammed und auch Jesus (Friede sei mit Ihnen) überliefert ist.

    Wer wie wir nicht das Glück hat, einem Propheten persönlich begegnen zu können, dem bleibt die Option (und der Koran empfiehlt es explizit), die Nähe zu jemandem zu suchen, der möglichst viele Merkmale und Gewohnheiten des Propheten in sein tägliches Leben übernommen hat.

    Die Naqshbandi-Tariqat ist eine unstrittig belegbare Kette von namentlich bekannten Meister-Schülern, die über 14 Jahrhunderte zurück reicht bis zu einem Gefährten des Propheten Mohammed sallallahu 'alayhi wa sallam (Friede und Segen Allahs auf ihm), Abu Bakr as Sidiq.
    Durch das intensive und lange andauernde Verweilen in der Präsenz von jemandem, auf den das lebendige Vorbild eines vorangegangenen Meisters auf die selbe Art und Weise "abgefärbt" hat, wird -so Gott will - das Wesen, die Botschaft und die Liebe des Propheten von Herz zu Herz weiter übertragen - bis in unsere heutige Zeit.

    Wer war Scheikh Nazim?

    Scheikh NazimDer im Jahre 2014 verstorbene, aus Zypern stammende Islamgelehrte Scheikh Muhammad Nazim al-Haqqani al-Rabbani war einer dieser Meister-Schüler und Oberhaupt des Naqshbandi-Ordens.

    Durch Scheikh Nazims Wirken wurde nach dem Tod seines eigenen Meisters, Scheikh Abdullah Faiz Dagestani, die Lehre der Naqshbandi-Sufis ab Mitte der 1970er Jahre in Europa bekannt, und in seinem Auftrag gründete sein deutscher Schüler Scheikh Hassan 1996 die Osmanische Herberge in Kall als Zentrum des Ordens für Nordeuropa.
    Eine sehr lesenswerte, ausführliche Biographie von Scheikh Nazim finden Sie hier.

    Scheikh Muhammad Adil in der Osmanischen Herberge
    Sein Nachfolger in der Führung des Naqshbandi-Ordens ist der in Istanbul lebende Scheikh Muhammad Adil al-Haqqani, der zuletzt im März 2016 in der Osmanischen Herberge zu Gast war.

    Auf der folgenden Seite, der Biografie von Scheikh Hassan laden wir Sie herzlich ein, mehr über einen aus Deutschland stammenden Schüler dieses Weges zu erfahren, der uns zum Anfassen nah berichten kann.

    All jenen Leserinnen und Lesern, die an dieser Stelle vielleicht ein Gefühl von "Zu Gut, um Wahr zu sein" empfinden, und die sich skeptischen Gedanken über "Sektenführer", "Gurus" und "Scheichs" nicht erwehren können möchten wir unser Verständnis entgegenbringen.

    Kein noch so sachlicher oder blumiger Text kann dies Widerlegen, darum enden wir an dieser Stelle mit der ehrlichen Einladung:
    Kommen Sie vorbei und erspüren Sie es für sich selbst, unsere Tür ist offen für jeden, egal in welchem Zustand von Gläubigkeit.

    Um es mit den Worten des berühmten Sufi Poeten Maulana Rumi zu sagen:

    Komm! Komm! Wer du auch bist.
    Wenn du auch Götzendiener oder Feueranbeter bist.
    Komm! Dies ist die Tür der Hoffnung, nicht der Hoffnungslosigkeit!
    Auch wenn du Tausendmal dein Versprechen gebrochen hast.
    Komm! Komm! wieder!



    weiterführende Web-Links
    Naqshbandi.de
    Informationen zum Naqshbandi-Orden, Islam und Scheikh Nazim

    Scheikh Nazims Biographie (.pdf)

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