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Alles muss an seinem Platz sein
Bismillahirahmanirahim
 
Lefke, Dec. 12, 2003
Alles gehört an den richtigen Ort. Addu nasa man dhilahum wa – Jeder muss an seinem Platz sein. Dieses Gleichgewicht herrscht tatsächlich auch in der Welt. Polarbären kann man nicht in den afrikanischen Dschungel bringen oder Elefanten in die russischen Steppen. Weder können Eskimos in der arabischen Wüste leben/umsiedeln, noch Araber in Irland oder Island, und Kanadier schaffen es nicht in Mexiko, oder umgekehrt. Ein Känguru schafft es nicht im indischen Dschungel, und ein indischer Tiger kann in der australischen Wüste nicht überleben. Alles muß da sein wo es hin gehört. Ein König lebt nicht zusammen mit seinem Volk, und man kann aus gewöhnlichen Menschen keine Herrscher machen.
In Damaskus hörte ich davon, daß die Regierung gerade ein elektrisches Kraftwerk baute. Obwohl der leitende Ingenieur gerade erst sein Studium beendet hatte, hatte man ihm die Verantwortung für die Arbeiten übergeben. Der alte Oberingenieur ermahnte zwar immer wieder, daß die neuen Leitungen nicht stark genug waren für so viel Energie, aber der junge Ingenieur wollte nichts davon hören. Es kam der Tag, an dem das Kraftwerk von der Regierung, und in Anwesenheit des Verkehrsministers, mit großen Feierlichkeiten eingeweiht wurde. Aber die Leitungen waren nicht stark genug, Funken sprühten, es brannte, alles ergriff die Flucht. Der alte Oberingenieur wurde herbeigerufen und sagte: "Ich hatte den jungen Ingenieur gewarnt, aber er wiederholte nur andauernd 'Ich weiß, ich weiß.' Jetzt seht euch die Bescherung an."
In der Demokratie kommen diejenigen an die Macht, die gar nicht damit umgehen können. Schaut euch den Irak an, oder Indien, England, Deutschland... Alle Länder mit diesem System stehen vor dem Zusammenbruch, gehen rückwärts. Allah der Allmächtige sagt, daß alles an seinem Platz sein muß. Der Mensch wurde als Schutzherr für diesen Planeten erschaffen. Aber Menschen sind keine 'Fotokopien 'voneinander. Jeder hat eine Besonderheit, wie keiner sonst sie hat. Auch jedes Volk hat etwas ganz Eigenes wie sonst kein anderes Volk – Ägypter, Türken, Araber z.B.. Allah der Allmächtige erschuf die Menschheit aus Adam und Eva und teilte sie dann in Stämme auf, und Er schenkte den einen, was Er den anderen nicht schenkte. Die Ägypter haben das Wasser des Nils, und der Sudan will seine Fische nicht Ägypten überlassen, und auch nicht seine Krokodile (wegen des kostbaren Leders).
Allah schenkte jedem Volk eine Besonderheit. So gab Er auch Frauen bestimmte Eigenschaften, und ebenso bekamen Männer etwas, das sie nicht haben. Betrachtet die Natur in all ihrer Vielfalt. Ein wirklicher hakim (Arzt) weiß, was er wem geben muß. Die Menschen des 21. Jahrhunderts drehen alles um, bis die himmlische Ordnung Glück und Frieden bringen wird. Wenn man ein System für Geisteskranke benutzt... Setzt die Demokratie im Irrenhaus ein und macht den Verrücktesten zum Chef.
Dieser Platz hier ist klein. Wenn ich zu jemandem sage, er soll Tee machen, und er das nicht kann, dann sage ich ihm, er soll es lassen. Das himmlische Gebot lautet Addu li kulli haqqin haqq – Alles gehört an seinen Platz. Dies sollte man in Goldbuchstaben schreiben. Frauen sollen ihre Rechte bekommen, und Männer sollen nicht wie Frauen sein. Jeder wurde zu einem bestimmten Zweck erschaffen. Diejenigen, die an der Macht sind, unterdrücken die anderen. Abu Bakr as-Siddiq sagte in seiner ersten Ansprache: "Ihr müßt wissen: Jeder kann nur so lange Macht besitzen, bis ich sie ihm nehme."
Der Islam wird nicht verstanden. Die törichten Muslime laufen den Unterdrückern hinterher. Die ganze dunya sollte in Frieden sein. Ich habe das Gefühl, daß die Unterdrückten sich ihr Recht nehmen.
Möge Allah mir vergeben und euch segnen. Um der Ehre des Geliebten willen... Meine Kraft ist gering, aber wenn der göttliche Befehl kommt, wird sie unwiderstehlich sein. - Fatiha -
Meere der Gnade und Macht
 
Rajab 1984
Meere der Gnade und Macht
Audhu billahil mina shaitani rajim bismillahirahmanirahim. La haula wa la quatta wa ma taufiqi illa billahil aliul azim.
Im Namen Allahs des Allmächtigen, des All-Erbarmers, des Wohltätigsten und des Freigebigsten
Groß ist, was keine Grenzen hat – Alles ist in Seiner Gnade und Macht – Wir kommen, erscheinen, verschwinden dann und gehen zu Ihm – Die göttliche Therapie für die ganze Menschheit ist die Vorbereitung auf die Göttliche Gegenwart
Wir sind in Meeren des Erbarmens. Nichts kann ohne Erbarmen, ohne Meere des Erbarmens, existieren. Wa ja’alna minal malikulla shay’in hay. Allah der Allmächtige erschuf alles aus Wasser – ohne Wasser kein Leben. Allah der Allmächtige machte das Wasser zur Quelle des Lebens, ohne die es kein Leben gibt. Der Allmächtige gibt Leben, und Er verlieh dem Wasser eine geheime, göttliche Kraft, die alles Lebendige erhöht, das durch Wasser lebt. Pflanzen, Tiere, Menschen brauchen es zum Leben.
Darum reden wir von Meeren des Erbarmens, denn das Erbarmen Allahs des Allmächtigen ist dem Ozean gleich, dem unendlichen Ozean. Alles, was in Zahlen ausgedrückt werden kann, ist letztlich klein. Man kann sich zwar große Zahlen vorstellen, landet dann aber wieder bei kleinen Zahlen, die man sich viele Male millionenfach vervielfältigt vorstellt und dann wie eine Null sind, gemessen an der großen Zahl. Und auch die große Zahl kann man sich milliardenfach vervielfältigt vorstellen, und auch sie erschiene im Vergleich zu der neuen Zahl wie eine Null. Darum ist alles, was Grenzen hat, klein. Groß ist, was keine Grenzen hat. Eine Zahl, die keine Grenzen hätte, wäre eine große Zahl. Solange sie eine Grenze hat, ist sie eine kleine Zahl.
Alles ist in Seiner Gnade und Macht
Die Meere des Erbarmens, die zu Allah dem Allmächtigen gehören, sind unendlich, und es lassen sich für sie weder Anfang noch Ende finden. Und alles, was im Dasein ist, schwimmt in diesen Meeren der Gnade. Sie umgeben alles Erschaffene – nicht nur von außen, sondern auch von innen. Es gibt also keinen Punkt, zu dem die Meere des Erbarmens nicht hingelangen, kein Atom oder etwas noch Kleineres. Das heißt: Die gesamte Existenz ist nur von den Meeren des Erbarmens. Eis schwimmt in den Ozeanen und ist nicht nur von Wasser umgeben, sondern seine gesamte Existenz ist Wasser. Man findet keinen Punkt in ihm und an ihm, der nicht Wasser ist. Wir nennen es zwar Eis, das von Wasser umgeben ist, und doch ist es Wasser. Und ihr werdet in der Existenz nichts finden, das nicht im Innern mit jenem Erbarmen in Verbindung stünde. Auch das Kleinste im Universum Existierende ist von außen und innen mit dem Meer des Erbarmens verbunden. Das heißt: Alles ist von den Meeren des Erbarmens; sie erreichen jeden Punkt der Geschöpfe.
Ebenso umgeben die Meere der Kraft den kleinsten Teil der Existenz; sie müssen den kleinsten Teil der Existenz, ihren kleinsten Punkt erreichen. Denn ohne die Meere der Kraft können die Meere des Erbarmens nicht als Geschöpfe erscheinen. Rahmatu wa qadratu: Seine Barmherzigkeit und Macht müssen mit allem sein, auch mit dem Kleinsten. Somit findet sich in der Existenz nichts als Seine Kraft und Sein Erbarmen. Alles ist in Seiner Gnade und Macht.
Darum sagte der Großscheich (Allah möge ihn segnen): „Alles erscheint in den unendlichen Meeren der Macht Allahs des Allmächtigen.“ Alles ist von den Ozeanen der Kraft Allahs des Allmächtigen. Er ruft ihm zu: „Komm, erscheine“, und es kommt. San atul qadir – die Schöpfung Allahs des Allmächtigen, die Allah gehört, Seine Schöpfung aus Seiner Weisheit, die aus endlosen Meeren der Macht kommt. Darum findet ihr von der Vor-Ewigkeit bis zur Ewigkeit keine Pause in der Schöpfung. Die Schöpfung geht fortwährend weiter und bleibt nie stehen, unmöglich. Die Existenz Allahs des Allmächtigen ist absolut, und Seine Meere der Kraft sind auch in Seiner Existenz.
Wann die Schöpfung begann, weiß niemand. Sie war schon vor der Zeit. Er erschuf Zeit und Raum, und Er braucht weder Zeit und Raum. Die Zeit hat keine Wirkung auf Ihn, und Er bedarf des Raumes nicht. Wenn Er etwas benötigte, wäre Er nicht Allah. Wenn Er Raum bräuchte, so hieße dies, daß der Raum mächtiger wäre als Er. Darum braucht Allah nichts, weder Raum noch Zeit. Seine Existenz ist absolutes Sein. Er gibt den Geschöpfen Existenz. Und den Beginn der Schöpfung weiß niemand, und niemand kann sagen, daß sie endet. Die Schöpfung dauert auf immer fort. Und wir sind nur für einen Moment in diesem Ozean, strecken den Kopf hinaus und werfen einen Blick auf diese Welt. Nach einer Sekunde sind wir wieder verschwunden.
Wir erscheinen und verschwinden
Alles kommt durch Seine unendlichen Meere der Kraft ins Sein. Alles erscheint in Seinen endlosen Ozeanen der Macht. Und wir kommen von Allah, und wir gehen zu Allah. Wir kommen, erscheinen, verschwinden dann und gehen zu Ihm – kommen von Ihm und gehen zu Ihm.
Das ist die göttliche Weisheit Allahs des Allmächtigen. Er will Seinen Dienern einen Weg zeigen, auf dem sie sich selbst begegnen können, und ihnen auf dieser Reise helfen. Er will euch dazu bringen, euch anzuschauen und zu verstehen, auf daß ihr euch begegnet und begreift. Darum macht Er, daß wir für eine kurze Zeit „auftauchen“. Während dieser kurzen Zeit sagt ihr vielleicht: „Oh, ich bin Scheich Ahmed, ich bin Scheich Muhammad, ich bin Fatima oder Nadia.“
Ein kleines Kind weiß noch nicht, wer es ist. Das kommt erst mit dem Größerwerden, wenn es seinen Namen weiß und sich erkennt. Wenn es sich im Spiegel sieht und dabei Gesichter schneidet, wird es sehr böse, weil es noch nicht einsieht, daß es das selbst ist und niemand anders. In diesem Leben erkennen wir uns selbst wieder. Man sagt, ich bin dieser oder jener. Aber vor 20 Jahren war ich noch nicht wie jetzt; ich war jemand anders und habe mich verändert. Der Neumond beginnt als schmale Sichel, aber erst als Vollmond sieht man den Mond in ihm. Am Anfang seines Lebens beginnt der Mensch sich zu erkennen. Wenn er dann erwachsen ist, gleichsam wie der Vollmond, erkennt er sich. Dann wird er bis zu seinem Ende hin immer weniger. So lautet das Drehbuch – von Anfang bis Ende. Wir erscheinen und verschwinden wieder. Ihr erkennt euch, wenn ihr kommt, verschwindet und fortgeht.
Die göttliche Therapie
Aber ihr nehmt etwas mit von diesem Leben. Was ihr auch tut, chair oder scharr, Gutes oder Schlechtes - ihr erkennt euch hieran. Wenn euer Leben erfüllt ist, geht ihr weiter. Ihr verschwindet: man bringt euch unter die Erde, deckt euch zu und versteckt euch. Und dann setzt ihr euren Weg fort bis zum Tag der Auferstehung. An jenem Tag werden alle Menschen erscheinen, und es wird sehr viele erwartete und unerwartete Ereignisse für die Menschheit geben. Die göttliche Therapie für die ganze Menschheit ist die Vorbereitung auf die Göttliche Gegenwart. Am Tag der Auferstehung wird es unerwartete Ereignisse geben.
Darum gibt Allah der Allmächtige dem Menschen jetzt besondere Existenz, und so vielen Geschöpfen um ihn herum. Der Mensch weiß um sie und erkennt sie, und alles wird den Menschen erkennen. Sie werden am Letzten Tag in die Göttliche Gegenwart kommen, bedeckt und umgeben von unendlichen Meeren der Kraft, und gleichzeitig von unendlichen Meeren der Gnade. Möge Allah der Allmächtige über jeden Sein Urteil sprechen, nach Seiner göttlichen Weisheit. Was an jenem Tag sein wird, weiß nur Allah der Allmächtige. Bis dahin unterrichtete uns der heilige Prophet und Gesandte Allahs, auf dem der Friede sei; aber dort hört er auf. Dann, wenn wir in das wirkliche Leben hinübergehen, werden wir begreifen, was für jeden die göttliche Weisheit war in diesem Leben. Es wird für jeden klar sein.
Jetzt brauchen wir Führung, die uns zu unserem göttlichen Ziel bringt und den Menschen befähigt, bei jedem Schritt in sein Leben, Tag für Tag, zu sehen, wohin er geht; Führung, die ihm hilft, sich an den göttlichen Gedanken zu erfreuen, die er von seinem Herrn in diesem Leben bekam und sein Bestes zu tun – in Gebet, Danksagung und Lobpreisung zu Allah dem Allmächtigen. Wenn ihr das wißt, müßt ihr versuchen, Allah den Allmächtigen noch mehr zu verherrlichen. Wenn ihr Ihm viel gebt, gibt Er euch viel mehr zurück. Dieser Weg führt euch zu marifatullah. Hier wird sich dem Diener göttliches Wissen eröffnen – Wissen, daß Allah der Allmächtige uns umgibt mit Seinen unendlichen Meeren des Erbarmens und Seinen unendlichen Meeren der Kraft. Nie verläßt er Seine Geschöpfe, denn kein Geschöpf kann sich selbst erschaffen – Allah der Schöpfer. Unendliche Lobpreisung unserem Herrn Allah dem Allmächtigen. Möge Allah der Allmächtige euch und uns segnen.
Der letzte Wasserhahn
 
'Es war wie im Paradies'
Mit ihm war alles leicht –
Wir sind hier mit dem Segen Maulanas –
Er ist der größte Heilige dieses Jahrhunderts.
Scheich Muhammad Adl ar-Rabbani über Maulana Scheich Nazim
Bradford/England, Jan. 21, 2023
[…] Während der drei heiligen Monate war Maulana Scheich Nazim auf Reisen und hatte Begegnungen mit vielen Menschen. Bis 1974 war er von Zypern nach Damaskus gereist. Seit dieser Zeit kam er regelmäßig nach London und England, wie ihr wißt. Drei Monate lang war er hier in London, aber wenn er im Ramadan hier war, war dies eine ganz besondere Zeit. Es kamen Besucher aus der ganzen Welt: aus Fernost, aus dem Fernen Westen, Norden, Süden... Sie alle verbrachten einen Monat mit ihm, mit Fasten, Gebet, Lehrgesprächen, Tasbihat und Tahlilat, während er zugegen war. Es war wie im Paradies.
Nun sagt man, daß wir dies tun sollen, aber es ist vorbei; die Zeiten haben sich geändert. Unsere Zeit ist sehr seltsam, sehr eng. Die Tajalli (Erscheinungen) sind anders, und unser Tajalli, Hal (Verfassung) ist anders als das von Maulana. Masch'Allah Maulana Scheich Nazim ist der wahre Sultan. Mit ihm und für ihn war alles einfach.
Es gibt Heilige mit dem Wunder Tayyu Makan was bedeutet, daß sie mit einem Schritt in Mekka oder Medina sein können, wo sie das Gebet verrichten, dann zurückkehren und ebenfalls mit der Jama'a (Gemeinde) beten.
Manchen Heiligen ist dies gegeben, oder auch etwas anderes, nämlich Tayyu Zaman. Zaman bedeutet Zeit. Ihre Zeit ist 'dehnbar', d.h. sie brauchen nur einen Tag für etwas, was bei uns eine Woche dauert. Dies war das eigentliche Wunder von Maulana. In seinen letzten Tagen sprach er täglich mit fast hundert Leuten. Wie?! Und er nahm sich Zeit, um den Menschen zuzuhören, 'langsam, langsam'. Bei uns sagen sie 'schnell schnell'. Aber er hörte ihnen allen zu, ohne Eile. So war es wirklich. Mit Leichtigkeit konnte er kommen und gehen, und ständig erfahre ich hier von neuen Wundern, von denen ich noch nichts wußte.
Alhamdulillah, so war es zu seiner Zeit – jener Zeit, als er nach London gekommen ist, nach England und auch hierher. Er ist so einfach gekommen und gegangen und traf Tausende von Menschen. Jetzt hören wir – wir kennen viele der Karamah von Maulana, aber jedes Mal hören wir neue. Wie kann das sein? Mashah'Allah! Wir haben noch nie davon gehört! Was wir von seiner Karamah wissen, ist vielleicht ein Prozent. Es gibt tausend Prozent. Einige haben Maulana sogar einmal gesehen, mit seiner Karamah ist er ihnen erschienen.
Alhamdulillah, so ist es mit den Awliyau'Llah. Er ist der größte Wali dieses Jahrhunderts. Er hat euch hierher geschickt. Wir sind nur ein Spiegel, ein kleiner Spiegel von ihm. Er sagte: "Er (Maulana Scheich Muhammad) ist Khalifa. Ich arbeite jetzt auf der anderen Seite."
Er ist also noch aktiv, und er hat euch alle hier versammelt um weiter auf seinem Weg zu gehen, dem Weg des Propheten, salla Lhahu 'alayhi wa-sallam. Vor seinem Weggehen sagte er einmal: "Inscha'Allah gehe ich bald." Mein Bruder sagte: "Was soll aus uns werden? Was sollen wir tun?". Er antwortete: "Dies ist Tariqa, der Weg Allahs. Einer wird dem anderen folgen, es wird weitergehen. Es ist nicht zu Ende, wenn jemand die Welten wechselt. Es wird weitergehen, und wir werden Hilfe bekommen, inscha'Allah.“
Alhamdulillah wir sind hier durch seine Barakah (Segnung). Selbst wenn wir nur zwei Worte sagen wird dieser Segen euch alle erreichen insha'Allah – Barakah von Mashayikh, und Segen von dieser Zusammenkunft. Masha'Allah es sind viele Heilige hier; einer von ihnen ist genug Segen für euch alle insha'Allah. […]
Vorwort der Herausgeberin
Als Maulana Scheich Nazim noch auf dieser Welt war, in den gesegneten Tagen vor Ausbruch des Internet, ging ich häufig auf "Schatzsuche" mit der Absicht, die Lehrgespräche unseres Großscheichs festzuhalten, wie er es mir zuvor aufgetragen hatte. Was ich damals noch nicht sehen konnte, war das Visionäre seiner Ansprachen: Maulana Scheich Nazims Bestandsaufnahme des Zeitgeistes (oder vielmehr des Ungeistes) war seiner Zeit voraus.
Dies hat sich geändert. Wenn ich heute jene unveröffentlichten Seiten von Maulanas Suhbas durchsehe, bin ich tief bewegt von ihrer Aktualität. Die Bestandsaufnahme seiner Epoche wurde zu einem Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft, in der seelische Krankheit, Technologie als Religion und der völlige Verfall der guten Sitten zur Normalität gehören (wie es vom Erzengel Gabriel Jibril a.s. vorhergesagt wurde). Somit sind sie "Erinnerungen" an seine Zukunft, an das Jetzt – unsere Gegenwart.
Unter dem Eindruck von Scheich Mehmets Würdigung von Maulana Scheich Nazims gigantischem Lebenswerk und gedrängt von der Aktualität seiner Botschaft haben wir uns dazu entschlossen, diese Suhbas unter dem Titel
an dieser Stelle zu veröffentlichen, in loser Folge bzw alle zwei Wochen insha'Allah. Zusätzlich zum vollständigen Text wird es auch eine Kurzversion geben.
Hier ist die erste Suhba mit dem Titel "Der letzte Wasserhahn", der insha'Allah noch viele folgen werden.
Möge die Erinnerung an ihn durch dieses Projekt geehrt werden; möge er auf immer gesegnet sein. Um es mit Maulana Scheich Mehmets Worten zu sagen: "Mit ihm war alles einfach." Wie im Paradies eben. Wa min Allah at-taufiq. - Fatiha -
Aachen, den 15th Rajab / 9 .Februar 2023
Safiyya Linges-Ramadan
Lefke, im Dezember 2003
Der letzte Wasserhahn
[Nach dem Dhikr läßt Maulana Scheich Nazim Tassen mit Honig herumgehen, von dem jeder etwas nimmt.]
Im Westen haben die Menschen alles – alles außer Zufriedenheit! Äußerlich und in materieller Hinsicht wurde ihnen alles gegeben – ich sage bewußt nicht "geschenkt", denn das hieße, daß sie im Herzen dankbar wären. Sie haben alles, alles außer Zufriedenheit.
Dies ist ein heiliges Treffen. In Europa gibt es viele spirituelle Zentren, und ebenso wie nach diesem Dhikr läßt man dort "Tassen" herumgehen. Aber es ist nichts darin, und alle tun nur so als würden sie daraus trinken. Die Tassen, die wir in unseren Treffen herumreichen, sind voller Wasser, und der Wasserhahn, an den ich angeschlossen bin, funktioniert. Wenn man ihn öffnet, kommt etwas heraus! Alle anderen Wasserhähne sind leider leer.
Einst mußte der Derwisch Hajji Muktar eine Zeitlang ins Krankenhaus. Da er das schlechte Essen dort satt hatte, tat er so, als wäre sein Teller voller Köstlichkeiten: Kebab, Hähnchen, Süßigkeiten... Aber in Wirklichkeit war sein Teller ganz leer!
Heiliges Wasser
Sohbat von Maulana Scheikh Nazim, Lefke, 24. Dezember 2003
Ein Haus ohne Eingang ist nutzlos. Wasser ist die Ursache des Lebens und der Sauberkeit. Es gibt keine Sauberkeit ohne Wasser.
Dies bezieht sich auf unser physisches Sein. Unsere Seelen brauchen jedoch eine andere Art von Wasser, heiliges Wasser, das vom Himmel in die Herzen der auserwählten Diener fließt. Diese wurden vom Herrn der Himmel auserwählt. Von diesem heiligen Wasser wurden heilige Ströme der Weisheit gewährt, direkt vom Himmel . Aber wenn es auf diese Weise herunterkäme, wäre es nicht nützlich und zu viel würde verschwendet werden.
Deshalb lässt die göttliche Weisheit eine Quelle herunterkommen und verbreitet sie in den Herzen der Menschen. Nicht jedes Haus braucht ein elektrisches Zentrum; es ist nicht nötig, dieses Kraftwerk in jedem Haus und jeder Stadt zu installieren. Wenn in der Hauptzentrale etwas nicht in Ordnung ist, wirkt sich das auf den Generator aus. Ein Kraftwerk des Himmels verbreitet die himmlische Weisheit: Dieser heilige Strom ist das, was euer geistiges Wesen braucht und was es am Leben erhält. Er fällt nicht unter die materielle Schwere eurer Persönlichkeit. Diese Zapfstellen gehören zu Kraftzentren, die für diesen Bereich bestimmt sind.
Unser physisches Wesen braucht Wasser zum Leben und zur Reinigung. Noch mehr brauchen unsere Seelen "Wasser", um sie mit Kraft zu versorgen und um sie zu befähigen, ihre himmlische Heimat in der geistigen Welt zu erreichen. Wenn man will, dass ein Flugzeug von Kontinent zu Kontinent fliegt, muss man es mit Benzin füllen, damit es nicht abstürzt. Um in unsere himmlische Heimat zurückkehren zu können, brauchen auch wir heiliges Wasser. Da wir dorthin zurückkehren, verschwendet nicht eure geistige Kraft hier, indem ihr euch mit euren physischen Wünschen beschäftigt, die euch vom Erreichen der Himmel abschneiden.
Wir sind hier, um jeden Tag Kraft für die Reinheit unserer Seelen zu sammeln. Da wir vom Schmutz unserer körperlichen Begierden umgeben sind, müssen wir unsere Anstrengungen für die Rückkehr in die geistige Heimat aufsparen. Das ist unsere eigentliche Mission, und alle Propheten kamen, um die Menschheit vom Schmutz ihrer körperlichen Begierden zu reinigen. Shaytan kam, um die Menschen daran zu hindern, indem er sie mit Schmutz füllte, und alle satanischen Gruppen und Lehren haben dieses Ziel.
Dieser Kampf, nämlich zwischen Satan und den Menschen, findet seit Sayyidina Adam statt, und da die Kinder Adams immer zahlreicher wurden, haben auch die satanischen Gruppen zugenommen. Satan bildet seine Armeen aus, um gegen unsere Seelen, unser wahres Wesen, zu kämpfen. Dieser Kampf dauert von Anfang an bis heute an, la yazal.
Sie sagen, dass der erste Mensch vor Tausenden von Jahren existierte, und dass wir den Gipfel der Zivilisation erreicht haben, und den Höhepunkt der Technologie. Satan kam zu Pharao, ohne anzuklopfen, und Pharao fragte nach dem, der ohne Schlüssel eintrat, und schickte seine Soldaten hinter ihm her. Satan sagte: "Ich bin derjenige, der das nicht nötig hat." Deshalb frage ich euch oft, ob ihr Orte ohne Satan kennt? Oder ob ihr glaubt, dass die heilige Kaaba, das Haus unseres Herrn, ohne Shaytan ist? Oder Medina, oder die Al-Aqsa-Moschee? Oder das heilige Land Palästina? Deshalb könnte Satan sagen: "Ich kann überall ohne Schlüssel hinkommen, zu Palästen, Kaisern, prächtigen Palästen, Sultanen, Paschas, ohne jede Legitimation. Ich habe eine Carte blanche. Oh Pharao, wie kannst du behaupten, du wärst der Herr dieser törichten Ägypter", oder "Ich habe mehr als 124.000 Zauberer, und mit ihrer Hilfe habe ich das Kommando".
Wie wir am Anfang sagten: Die Menschheit braucht eine Reinigung ihres physischen und geistigen Wesens, denn ihr Verstand ist mit ihrer Seele verbunden. Der schmutzige Antichrist bringt schmutzige Ideen ein, die die Seelen der Menschen beschmutzen. Unsere Seelen brauchen diese "Operation", diese Seelenreinigung. Unsere Seelen brauchen das Wasser aus den heiligen Strömen, das auf geheimen Wegen zu den Dienern des Herrn des Himmels kommt. Die Menschen des 21. Jahrhunderts denken jedoch, dass sie diese Reinigung nicht brauchen; sie denken, dass physische Sauberkeit ausreicht.
Jeden Tag kommt etwas, das bei der Reinigung unserer Seelen hilft, aber jeden Tag kommt auch etwas und legt mehr Dunkelheit auf die Herzen der Menschen.
Der Duft des Paradieses
"Scheikh Nazim's Kleiner Ratgeber für das Eheleben – oder wie man den süßen Duft des Paradieses bewahrt"
Scheikh Hassan empfiehlt jedem, der heiraten will, dieses Buch zu lesen. Das sagt er dazu im Vorwort:
"In diesem Buch könnt ihr viele Ratschläge für die Ehe finden. Was immer ihr davon in die Praxis umsetzen können, wird euch dabei helfen. Versuche zu verstehen: die Ehe ist die Hälfte des Weges! (Die andere Hälfte ist das Teetrinken.)
Möge Allah, der Allmächtige euch mit diesem Buch segnen!
Fatiha für Maulana Scheikh Nazim q.s."
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Die Nacht- und Himmelsreise des Propheten Muhammad – Allah segne ihn und schenke ihm Frieden
Al-Sayyid Muhammad ibn ‘Alawi al-Maliki al-HasaniÜbersetzt und herausgegeben von Abd al-Hafidh Wentzel
Auszug: Während der Prophet in al-Hijr neben dem Haus (Allahs) zwischen zwei Männern ruhte, kamen Jibril und Mikail in Begleitung eines dritten Engels zu ihm. Sie trugen ihn zur Zamzam-Quelle, wo sie ihn baten, sich auf den Rücken zu legen, woraufhin Jibril ihn von den beiden anderen übernahm. (In einer anderen Version des Berichts heißt es: "Das Dach meines Hauses wurde geöffnet und Jibril kam herab.") Jibril öffnete die Brust des Propheten vom Hals bis zum Nabel, dann sagte er zu Mikail: "Bring mir ein Gefäß mit Zamzam-Wasser, damit ich sein Herz reinigen und ihm seine Brust weiten kann!" Lesen Sie mehr...
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